Abschiedstränen, Freude und viel Applaus

Examensfeier des Modellkurses „Altenpflegehilfe in Teilzeit“ in Rodenbach

Main-Kinzig-Kreis. – Es war eine emotionale Feier, während der manche Träne über strahlende Gesichter floss und die Gäste reichlich Applaus spendeten: Zehn Altenpflegehelferinnen und Altenpflegehelfer haben kürzlich ihr Examen abgelegt und am selben Tag im Fortbildungsinstitut für Altenpflege in Rodenbach ihr Abschlusszeugnis erhalten. „Dies ist die erste Examensfeier seit drei Jahren. Endlich können wir wieder in etwas größerem Rahmen feiern“, freute sich Monika Bernd, Institutsleiterin des Geschäftsbereichs Ausbildung der Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises (APZ). Hinter den zehn Auszubildenden liegen 18 Monate Ausbildung in Teilzeit und nicht zuletzt eine dreiteilige Prüfung. Sie besteht aus einem praktischen Teil in der jeweiligen Altenpflegeeinrichtung des Main-Kinzig-Kreises, einer zweistündigen schriftlichen Prüfung und einer mündlichen Prüfung in den Fächern Pflege und Rechtskunde. Monika Bernd lobte die Absolventinnen und Absolventen für deren großes Durchhaltevermögen und gratulierte zur bestandenen Prüfung. Die Alten- und Pflegezentren (APZ) bezeichnete die Institutsleiterin dabei als „große Gewinnerin“: „Mehr als die Hälfte der Kursteilnehmenden werden von uns übernommen. Das ist ganz großartig. Einige von ihnen planen sogar, die Ausbildung als Pflegefachkraft anzuschließen. Damit erwerben sie sich weitere wichtige Qualifikationen und weiteres Fachwissen.“ Monika Bernd dankte Lehrerin Ljiljana Mihajlovic, allen Lehrkräften des Teams, den Fachdozentinnen und Fachdozenten sowie der Praxisanleitung: „Was in der Schule gelernt wird, müssen Auszubildende in der Praxis umsetzen. Dafür brauchen sie Anleitung und dafür brauchen sie jemanden, dem sie Fragen stellen können und der oder die diese Fragen mit Geduld und Verständnis beantwortet.“ All das sei in den Alten- und Pflegezentren gegeben. Die Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA) habe als Kooperationspartnerin ebenso gute Unterstützung geleistet wie das Kommunale Center für Arbeit.

Auch Hans-Jürgen Scherer, Geschäftsführer der Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung, gratulierte zur bestandenen Prüfung. Zu Beginn der Ausbildung Mitte Oktober 2020 habe die Klasse aus 27 Schülerinnen und Schülern bestanden. Die Corona-Pandemie und der aus ihr resultierende Distanzunterricht hätten die Schulzeit für die Schülerinnen und Schüler nicht gerade leicht gemacht. Hans-Jürgen Scherer wörtlich: „Die Auszubildenden haben Herausragendes geleistet. Das gute Zusammenspiel aller Beteiligten – auch der IT-Fachleute des APZ – hat geholfen, die Unwägbarkeiten und Herausforderungen zu überwinden. Allen Absolventinnen und Absolventen, auch jenen, die einen Teil der Prüfung wiederholen werden, gebührt höchster Respekt.“ Direkt an die jungen Menschen gewandt sagte er: „Nun sind Sie alle in der Praxis gefragt: als Menschen, als Kontaktpersonen, als Fachkräfte.“

Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler gratuliert den staatlich geprüften Altenpflegehelferinnen und Altenpflegehelfern ebenfalls: „Wer im Pflegebereich arbeitet, kümmert sich um das Wohlergehen anderer Menschen. Dafür braucht es nicht nur Pflegewissen, sondern auch Empathie und Menschlichkeit. Für die neue Aufgabe wünsche ich alles Gute, viel Erfolg und eine große Portion Begeisterung.“

Glückwünsche überbrachten auch Monika Zimpel, Geschäftsbereichsleiterin Personalmanagement der APZ, und Tobias Jäger für den Betriebsrat. Die frisch Examinierten ergriffen die Gelegenheit ihrer Lehrerin Ljiljana Mihajlovic und all jenen, die sie anderthalb Jahre lang begleitet haben, kleine Geschenke zu überreichen: „Danke für die Chance auf eine Ausbildung“, sagte Tina Jäger sichtlich bewegt und fuhr fort: „Wir sind gewachsen und selbstbewusster geworden.“

Anschließend überreichte Monika Bernd die Abschlusszeugnisse an Hayat Ahmed (Maintal), Sabrina Atek (Hanau), Anastasia Beshiri (Maintal), Jana Böhm-Guntrum (Gelnhausen), Rachida Bourasshoub (Linsengericht), Zayn Farlow (Hammersbach), Manuela Frank (Wächtersbach), Tina Jäger (Maintal), Onur Kocal (Hanau) und Adiam Rezene-Belay (Erlensee).